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Uriwa sanggwaneopsi

Regardless of Us
Schwarzweißbild einer Frau, die mit dem Rücken zur Kamera des Nachts durch eine schmale Gasse geht.
© 2022 Neungso Film Co. all rights reserved

Mo 20.02.
10:30

Yoo Heong-juns kluger, durchdachter Film ist eines der vielversprechenden Debüts des Jahres, mit seinen Verbindungen zwischen Gesagtem und Ungesagtem, einem Ereignis und dessen Nacherzählung, der Fiktion und der Realität, und einer raffiniert zweigeteilten Struktur, die seine philosophischen Erkundungen über das Wesen von Vorder- und Rückseite spiegelt.

Während sich die Schauspielerin mittleren Alters Hwa-ryeong nach einem Schlaganfall erholt, besuchen sie die Teammitglieder eines Filmdrehs. Die Gäste erzählen bruchstückhafte Details über den Plot des Films und seine kürzliche Premiere und drücken so bislang unausgesprochene Gefühle aus. In der zweiten Hälfte des Films steht eine von Cho gespielte, nunmehr namenlose Schauspielerin im Mittelpunkt. Figuren aus den früheren Szenen tauchen wieder auf, das Beziehungsgefüge richtet sich neu aus – und Entsprechungen zu bereits Gesehenem bleiben offen für Interpretationen, Fragen und Spekulationen. Der in Schwarz-Weiß mit langen Einstellungen gedrehte Film ist bewundernswert zurückhaltend und weitläufig, lässt Raum für Yoos fein kalibriertes Drehbuch und präzise Darstellerleistungen sowie für ein Reflektieren, zu dem beides einlädt. (Jesse Cumming)

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